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Handspring Beschreibung Aktualisierung
2007-02-22
Handy oder PDA?

Mit den Treo-Modellen von Handspring, die am 15. Oktober vorgestellt wurden, hat sich die Grenze zwischen Handheld und Handy noch weiter verwischt. Ein Gerät in der Grösse des Ur-StarTACs ist PDA und Handy in einem.

Handspring Treo 180g Mit der neuen Familie, deren Mitglieder als «Treo Communicator» bezeichnet werden, betritt Handspring nicht wirklich Neuland, denn schon bisher gab es das «Visorphone», einen Springboard-Zusatz mit dem man aus den Handhelds der Visor-Reihe auch ein Handy machen konnte. Auf den Erweiterungsslot hat man bei der Treo-Familie daher verzichtet.
    Vorläufig hat Handspring zwei Treos vorgestellt. Das Modell Treo 180 hat unter der Schutzklappe eine vollständige Tastatur versteckt, während das Modell Treo 180g für Graffiti-Liebhaber gedacht ist, die ihre Texte doch lieber in der speziellen Palm-Schrift eingeben. Alle zwei Versionen haben ein 4-Bit-Graustufendisplay mit der für PalmOS typischen Darstellung von 160 × 160 Bildpunkten. Beide Geräte sollen Anfang 2002 lieferbar werden und in den USA 399 Dollar kosten. Mitte des Jahres soll eine Farbversion kommen, die um 599 Dollar erhältlich sein wird.
    Laut Jeff Hawkins, Gründer von Handspring und vorher von Palm, meinte, dass die Idee hinter dem Treo die Kombination von Telefon, Pager und Organizer in einem Gerät war und dass die ersten beiden Treos den Beginn einer neuen ära der Innovation bei Handspring markieren und ging sogar so weit, zu behaupten, dass die Treos die Art, wie Menschen miteinander kommunizieren fundamental ändern werde.

Das Handy
Im Treo findet sich ein Dualband-GSM und zwar GSM 900 und GSM 1900, so dass das System weltweit ohne änderungen verkauft werden könnte (für Europa wird es eine Variante mit GSM 900 und GSM 1800 geben). Der GSM-Teil kann in Zukunft mit einer noch in Entwicklung befindlichen Software auf GPRS aufgerüstet werden. Die Klappe ist ein wesentlicher Bestandteil des Handys. Durch das Schutzglas sieht man, wer anruft und ausserdem dient die Klappe zum Entgegennehmen und Beenden eines Anrufes. Ein Handy mit Funktionsklappe eben.
    Der Lautsprecher ist ebenfalls in der Klappe untergebracht und wird auch von der integrierten Freisprecheinrichtung genutzt. Oben am Treo findet sich ein Schalter, mit dem man das Anrufsignal auf Vibration umstellen kann. Ausserdem kann man mit diesem Knopf Anrufe ganz schnell zum Schweigen bringen.
    Handspring geht davon aus, dass ein Treo alles kann, was ein Handy auch kann - nur schneller und besser. Mit dem «Jog Rocker» (Jog Dial ist ein von Sony geschützter Name) kann man sehr schnell durch seine Telefonlisten scrollen. Bis zu 50 Kurzwahlen kann man selbst erstellen. Ausserdem speichert der Treo bis zu 1.000 Anrufe (angenommene, in Abwesenheit, selbst getätigte). Auch Konferenzgespräche sollen mit einem virtuellen «3-Way-Call» schnell aufzusetzen sein: Beide Telefonnummern wählen und den besagten Knopf antippen.
    Übliche GSM-Funktionen wie Anzeige des Anrufers beherrscht der Treo nach Angaben von Handspring ebenfalls.

Der Palm
Natürlich ist der Treo auch ein vollwertiger Organizer mit PalmOS und kommt mit allen Applikationen, die man von einem solchen Gerät erwartet. Die Belegung der vier Direktknöpfe hat sich aber etwas geändert. Sie sind beim Treo mit Telefonbuch, Kalender, Web-Browser und Messaging (SMS) belegt.
    Wie man unschwer erkennen kann, ersetzt das Telefonbuch das bisherige Adressbuch und integriert dafür zusätzlich noch die Telefonfunktionen des Treo. Der Kalender ist gegenüber den Visor-Modellen unverändert. Mit der Taste Web-Browser wird der bereits bekannte «Blazer» von Handspring, der voll HTML- und WML-kompatibel ist, gestartet. Der Messaging-Knopf startet eine SMS-Software, mit der man auch E-Mails versenden kann. Natürlich kann man die Tasten selbst auch anders belegen.
    Als E-Mail-Client benutzt der Treo One-Touch Mail von JP Mobile. Die Software ist für POP3-E-Mail-Server geeignet. Aufgrund des Betriebssystems - die Versionsnummer wurde noch nicht bekannt gegeben - kann man auch andere PalmOS-taugliche E-Mail-Pakete verwenden. Im Frühjahr 2002 will Handspring eine E-Mail-Lösung anbieten, über die Unternehmen Firmenpost über eine sichere Verbindung direkt auf den Treo senden bzw. weiterleiten können. Die von Visto stammende Software soll sogar die Integration der Inbox vom Desktop bringen, die dann mit der auf dem Treo synchronisiert wird.
    Die «Blazer»-Software verwendet eine eigene Technik mit einem Handspring-eigenen Proxy-Server zum Herunterladen von Internetseiten, die dafür sorgt, dass man nicht erst warten muss, bis die Seite vollständig geladen ist, sondern beim dynamischen Aufbau der Seite quasi dabei ist. Mit der Software können bis zu hundert Lesezeichen gespeichert werden. Auch eine 128-Bit-SSL-Verschlüsselung für Online-Einkäufe ist vorhanden.
    Die Synchronisierung zwischen Desktop und Treo erfolgt mit der bekannten Palm Desktop Software. Ein Softwarelink zur Synchronisation zwischen Treo und Outlook ist ebenfalls vorhanden. Daten von einem anderen PalmOS-Gerät können mit einer Software, die ebenfalls auf der mitgelieferten CD zu finden ist, auf den Treo übertragen werden.

Die Hardware
Der Treo wird zunächst in stahlblauer Farbe angeboten und misst 11 × 6,9 × 1,8 cm. Sein Gewicht beträgt 153 Gramm. Das GSM-Modul kommt von Wavecom. Neben der US-Version mit 900/1900 MHz wird es auch eine Europa-Variante mit 900/1800 MHz geben.
    Der Speicher fasst 16 Megabyte, der Prozessor kommt von Motorola und ist ein Dragonball. Der wiederaufladbare Lithium-Ionen-Akku, ein Reiselader samt HotSync-Kabel und eine Sprechgarnitur gehören zum Lieferumfang. Der Akku soll für 150 Minuten Gespräch oder 60 Stunden Standby reichen.
fak


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